Schwerpunkte
- Zur Analyse, Bewertung und Lösung der komplexen Gefährdungsursachen von Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und Malermuschel (Unio pictorum) wird das dezentrale Expertenwissen in einer Flussmuscheldatenbank zusammengefasst und validiert.
- Für das Entscheidungshilfewerkzeug werden Schwellenwerte (biotische und abiotische Kriterien) ermittelt, um die ökologischen Nischen juveniler und adulter Flussmuscheln zu definieren.
- Identifizierung von geeigneten Habitaten mit Hilfe des Entscheidungshilfewerkzeuges.
- Identifizierung und Planung effizienter Maßnahmen zur Habitatoptimierung.
- Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung mit dem Ziel, sowohl Anreizsysteme als auch Akzeptanz für die Umsetzungsmaßnahmen zum Schutz der genannten Flussmuschelarten zu entwickeln.
- Umsetzung habitatverbessernder Maßnahmen und Beseitigung prioritärer Gefährdungsfaktoren.
- Entwicklung und Optimierung von Strategien zur Durchführung von Nach- und Aufzucht der Flussmuscheln.
- In Pilothabitaten erfolgt der Käfigbesatz mit Jungmuscheln aus der Nach- und Aufzucht (Bioindikation auf Individuenebene).
- Zur Wiederherstellung der Konnektivität und des Genaustauschs der derzeit stark fragmentierten Flussmuschel-Restpopulationen wird das Konzept des halbnatürlichen Populationsverbundes entwickelt und umgesetzt.
- Als geeignet identifizierte Habitate werden mit entsprechenden genetischen Linien von Flussmuscheln aus der Nach- und Aufzucht besetzt.
- Durchführung des Bestandsmonitorings (auf Populationsebene),
- Evaluierung der Gesamtmaßnahmen und
- Erarbeitung eines neuen überregionalen Artenschutzkonzeptes für die Flussmuscheln inklusive der Richtlinien für die Habitatidentifizierung, den Populations-/Biotopverbund und das Bestandsmonitoring.