Schwerpunkte

  1. Zur Analyse, Bewertung und Lösung der komplexen Gefährdungsursachen von Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und Malermuschel (Unio pictorum) wird das dezentrale Expertenwissen in einer Flussmuscheldatenbank zusammengefasst und validiert.
  2. Für das Entscheidungshilfewerkzeug werden Schwellenwerte (biotische und abiotische Kriterien) ermittelt, um die ökologischen Nischen juveniler und adulter Flussmuscheln zu definieren.
  3. Identifizierung von geeigneten Habitaten mit Hilfe des Entscheidungshilfewerkzeuges.
  4. Identifizierung und Planung effizienter Maßnahmen zur Habitatoptimierung.
  5. Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung mit dem Ziel, sowohl Anreizsysteme als auch Akzeptanz für die Umsetzungsmaßnahmen zum Schutz der genannten Flussmuschelarten zu entwickeln.
  6. Umsetzung habitatverbessernder Maßnahmen und Beseitigung prioritärer Gefährdungsfaktoren.
  7. Entwicklung und Optimierung von Strategien zur Durchführung von Nach- und Aufzucht der Flussmuscheln.
  8. In Pilothabitaten erfolgt der Käfigbesatz mit Jungmuscheln aus der Nach- und Aufzucht (Bioindikation auf Individuenebene).
  9. Zur Wiederherstellung der Konnektivität und des Genaustauschs der derzeit stark fragmentierten Flussmuschel-Restpopulationen wird das Konzept des halbnatürlichen Populationsverbundes entwickelt und umgesetzt.
  10. Als geeignet identifizierte Habitate werden mit entsprechenden genetischen Linien von Flussmuscheln aus der Nach- und Aufzucht besetzt.
  11. Durchführung des Bestandsmonitorings (auf Populationsebene),
  12. Evaluierung der Gesamtmaßnahmen und
  13. Erarbeitung eines neuen überregionalen Artenschutzkonzeptes für die Flussmuscheln inklusive der Richtlinien für die Habitatidentifizierung, den Populations-/Biotopverbund und das Bestandsmonitoring.